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Zahnarzt Hückelhoven, Dr. med. dent. Joachim Hemsing

Eigenbluttherapie (PRF)

Kann die Heilung nach zahnmedizinischen Eingriffen beschleunigt und verbessert werden? Die Eigenbluttherapie mit dem sogenannten PRF-Verfahren bietet die Möglichkeit dazu!

Jeder Eingriff am Kiefer, z. B. eine Zahnentfernung, eine Implantation oder ein Knochenaufbau, erzeugt Stress für das Weichgewebe und den Knochen – die natürliche Umgebung Ihrer Zähne wird beeinträchtigt. Eine gute und komplikationslose Heilung ist oberstes Ziel und Grundlage für gute Ergebnisse bei Zahnersatz, parodontalen Korrekturen und Implantaten. Den Booster dafür gewinnen wir aus Ihrem eigenen Blut!

PRF – was ist das?

Der Erfinder des PRF-Konzepts ist Dr. Joseph Choukroun aus Nizza. PRF ist ein weltweit verbreitetes und anerkanntes Verfahren, das in vielen Bereichen der Medizin Anwendung findet. Die Abkürzung PRF steht für „Platelet-Rich Fibrin“ (= „plättchenreiches Fibrin“). Fibrin ist ein natürlicher Bestandteil des Blutes und wichtig für jede Wundheilung: Ohne Fibrin als ersten „Kleber“ schließt sich keine Wunde. Genau diesen Effekt nutzen wir beim PRF-Verfahren.

Wie funktioniert die PRF-Eigenbluttherapie?

Zu Beginn der Behandlung nehmen wir Ihnen eine kleine Menge Blut ab, so wie Sie das vom Besuch beim Hausarzt kennen. Dieses Blut wird wenige Minuten zentrifugiert, wodurch bestimmte Bestandteile aus dem Blut herausgelöst werden. Es entstehen ein fester Fibrinblock („Clot“) und eine flüssige Phase, in der u. a. Wachstumsfaktoren konzentriert vorliegen.

Den Clot verarbeiten wir anschließend weiter. „Optimiertes Blut“ kann nun in die Wunde eingebracht werden – so wird das Gewebe bei der Regeneration unterstützt und die Wunde verheilt schneller und besser.

Die Vorteile von PRF im Überblick:

  • Verbesserung und Beschleunigung der Wundheilung
  • Unterstützung von Wachstums- und Regenerationsprozessen
  • Verringerung von Risiken wie Wundinfektionen und Entzündungen
  • weniger Schmerzen und Schwellungen
  • optimale Verträglichkeit, da Eigenblut
  • kein Einsatz von Fremdstoffen (außer ggf. bei Knochenersatzmaterial)
  • geringere Ausfall- und Rehabilitationszeit nach Eingriffen
  • breites Anwendungsgebiet

Mögliche Einsatzbereiche von PRF:

  • In der Implantologie: Verbesserte Einheilung von Implantaten in den Kieferknochen („Osseointegration“). Somit erhöhte Erfolgsrate bei der Implantatbehandlung (vor allem eine verbesserte Primärstabilität des Implantats). Zudem wird die Gesamtbehandlungsdauer verkürzt, weil chirurgische Eingriffe in kürzeren Zeitabständen erfolgen können.
  • Knochenaufbau vor/während einer Implantation: zur Verbesserung der Knochenqualität und zur verbesserten Knochenregeneration im Umfeld von Implantaten.
  • Nach Zahnentfernungen: zur Auffüllung des Knochenfaches und zum Erhalt des Kieferknochens (Kieferknochen- und Weichgeweberegeneration, unter anderem durch Förderung der Neubildung von Blutgefäßen und damit der Versorgung des Gewebes)
  • Parodontitisbehandlung/Parodontalchirurgie: Einsatz bei regenerativen Verfahren zum Wiederaufbau des Knochens bei fortgeschrittener Parodontitis (mit Knochenschädigungen) oder bei der Zahnfleischtransplantation/Rezessionsdeckung
  • Generell bei chirurgischen Behandlungen: Förderung der Wundheilung, insbesondere bei Patienten mit verlangsamter Wundheilung wie Diabetikern und Rauchern; Regeneration von Gewebe bei weiteren chirurgischen Eingriffen wie der Wurzelspitzenresektion.